Insbesondere größere Figuren sollten in einer Vitrine aufbewahrt werden. Bei Amazon kann man sehr viele Vitrinen in verschiedensten Varianten finden.
Quasi jede Vitrine hat ein paar sehr schlechte Rezensionen. In den meisten Fällen glaube ich, hat der oder diejenige sich einfach nur, höflich ausgedrückt, unglücklich verhalten.
Da ein paar Themen immer wieder aufkamen, hab ich mir gedacht, dokumentiere ich doch einmal den Aufbau meiner letzten Vitrine, die aktuell auch meine größte ist.
Um diese hier handelt es sich: amazon.de/dp/B094CXP7NR
Und hier mein dazugehöriges Tutorial:
1. Öffnen der Versand-Verpackung: Regel Nummer eins: KEINE Werkzeuge wie Cutter, Messer oder dergleichen benutzen. Mit Vorsicht und Geduld ist die Umverpackung nur mit Hilfe der (eigenen) Finger entfernbar.
2. Entfernen der Innenverpackung: Sehr vorichtig sein, KEINE Werkzeuge verwenden.
3. Sortieren der Wände: Die Teile werden in der Reihenfolge verarbeitet werden: a) Bodenplatte, b) die 4 Seitenstreben (die nehmen die Wände auf), c) Rückseite (das ist die, die NICHT mit B beschriftet ist), d) die Seitenwände, e) Deckenplatte f) Die mit B Beschriftete Seite, die von oben eingeschoben wird (Falltür).
4. Entfernen der Schutzfolien: Die Folien werden in oben beschriebener Reihenfolge zur Hand genommen (also die mit B markierte Platte zuerst). Die Folien zieht man am besten immer von einer Ecke ab. Dazu knappert man mit dem Fingernagel so lange SEHR vorsichtig (1 bis 2 mm) an den Ecken, bis man die Folie ein paar cm (2 cm reichen) abziehen kann. Dann hört man auf und legt die Teile vorsichtig auf einen Stapel (das unterste Teil ist also die B-Platte, die oberste die Grundplatte,(bei der ziehe ich übrigens nur die beschriftete Folie ab, eine Seite, das wird die untenliegend sein, wird nicht abgezogen werden).
5. Zusammenbau – Grundsätzliches: Dann ziehe man sich eng anliegende dünne Stoffhandschuhe an (!!). Da ich schon einige verschiedene Vitrinen habe, habe ich die bei einigen beiliegenden Handschuhe immer aufgehoben, wissend, dass es durchaus auch mal Vitrinen ohne Handschuhe geben könnte. Dieser Vitrine lagen zum Beispiel keine bei. Stoffhandschuhe sind aber sehr, sehr wichtig. Sie verhindern Fingerabdrücke und man kann mal zwischendurch einen Fussel oder ein Staubkorn ohne Kratzer oder Abdrücke ganz vorsichtig wegstreichen. NICHT Pusten.
Mit Handschuhen an den Händen kann man nun die Bodenplatte komplett von der Schutzfolie befreien. Da die Folie an einer Ecke bereits gelöst ist, kann man sie mit Handschuhen problemlos ablösen. Man muss nur langsam und gleichmäßig ziehen.
6. Zusammenbau – Bodenplatte: Die Bodenplatte wird auf einen Tisch gelegt und die erste Seitenstrebe mit einer der beiliegenden Schrauben mit der Bodenplatte verschraubt. KEINE Kraft anwenden. Wenn die Schrauben genau senkrecht eingedreht werden, geht das anfangs so leicht, dass man es mit den Fingern machen kann, erst die letzten Umdrehungen mit dem beiliegenden Schraubendreher vornehmen. Zur Erinnerung: KEINE Kraft aufwenden, zu kdeinem Zeitpunkt. Die Schrauben müssen nicht festgeschraubt werden. Wenn man die Seitenstrebe noch gerade so mit den Fingern drehen kann, reicht es.
7. Zusammenbau – Seitenteile: Danach die Rückseite „entfolien“ und zwischern die Streben klemmen. Es wird alles sehr locker wirken. Wenn die Rückwand aber auf der Bodenplatte steht und zumindest unten in den Führungsfugen der Streben steht, wird sie mit etwas Vorsicht nicht mehr umkippen. Mit den beiden Seitenteilen wird fortgefahren. Die ganze Konstruktion schwankt sehr.
8. Zusammenbau – Deckel: Nun wird der Deckel aufgelegt. Die beiden hinteren Schrauben zuerst eindrehen. Noch einmal die Erinnerung: KEINE Kraft aufwenden. Nach den beiden hinteren Schrauben die vorderen eindrehen, noch NICHT final anziehen!
Nun ist ein guter Zeitpunkt, das Objekt in die Vitrine zu stellen.
9. Zusammenbau – Tür: Dann steckt man von oben das Teil B, die Falltür ein. Es geht hier um Bruchteile von mm. KEINE Gewalt! Man muss die Tür sehr vorsichtig und sehr langsam und OHNE verkanten einschieben. Da die beiden Schrauben noch nicht festgezogen sind, kann man die vorderen Seitenstreben noch ganz leicht in der Position ändern.
Erst wenn die Tür eingesetzt ist, die Schrauben ganz vorsichtig fest ziehen. Aber es gilt weiterhin: OHNE große Kraftanstrengung.
Fertig.
Der Aufbau ist nicht schwer.
Zur Erinnerung: Fingerabdrücke und Kraft sind der Feind solcher Vitrinen. Und immer Vorsicht walten lassen. Wenn man die Schrauben ohne Kraftanstrengung fest zieht, läuft man auch keine Gefahr, abzurutschen. Immer dran denken: Acryl zerkratzt SEHR leicht.
Die spätere Pflege beschränkt sich auf das Abwedeln mit z.B. Swiffer-Staubfängern. Staub verursacht Kratzer, wenn er weggewischt wird. Also nicht großartig mit Tüchern die Wände abreiben. Nicht pusten, der Atem ist feucht. Und was im Atem ist, ist kein reines Wasser und neigt zum verschlieren. Die Schlieren muss man wegreiben und REIBEN ist das, was man bei Acryl tunlichst vermeiden sollte.
Am Ende wird man mit einer schönen Vitrine belohnt.
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